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   Hallo Handwerkerfreunde,

hier möchte ich die Arbeitsschritte  und Erfahrungen beschreiben, die ich, dass heißt, ein Gartennachbar und ich gemacht haben, nachdem wir uns bereit erklärten, eine Terrassensanierung durchzuführen. Es ist heute der Anfang und wird in den nächsten Tagen immer mehr vervollständigt.  Im Moment stecken wir noch mitten im Geschehen, das gerade etwas stagniert, da es mit der Kieslieferung nicht ganz so klappt, wie wir uns das gewünscht haben. 
 

 
Wir begannen schon im späten Herbst mit den ersten Arbeiten. Zuerst erfolgte eine genaue Besichtigung des Objektes. Die Terrasse war ca. 25 Jahre alt. Wie damals öfter praktiziert, wurde ein Streifenfundament aus Betonhohlblocksteinen gemauert. Das zeigte sich aber erst nach den ersten Hammerschlägen.
Auf der Terrasse lag seit Jahren ein grüner Kunstrasenteppich, der verriet, dass unter ihm einige viele Stellen sind, die mit einer ebenen Fläche nicht mal im weitesten Sinne etwas zu tun haben. Das zog sich über die ganze Fläche und auch schon viele Jahre so hin. Ein gelernter Baufacharbeiter, der mein direkter Nachbar ist, versprach seit einige Sommern, Abhilfe zu schaffen. Aber Zeitmangel, warum lass ich jetzt mal so stehen, ließ es nicht zu, Taten zu sehen. Der Besitzer selbst ist seit einigen Jahren Altersrentner und ein Unfall machte es, dass er selbst nur schwerlich Hand anlegen kann.
Nachdem besagter Baufacharbeiter mal wieder absagte, erklärte ich mich bereit etwas zu tun. Ich gewann den netten Mitarbeiter, mit dem ich ein Jahr zuvor bei einer anderen Gartennachbarin einen Keller gebaut hatte, sich dafür zu begeistern.
 

 
Es ging los. Die eigentliche Platte war an jeder Stelle, die wir mit unseren Fäusteln bearbeiteten, anders. Auf der einen Seite war sie ca. 5 cm dick , versandet und ließ sich mit den Fingern hochpolken. Auf der anderen Seite kam ca.15 cm Beton hervor, der teilweise doppelschichtig aufeinander lag.
Wir sammelten die Stücke und brachten sie zum nahegelegenen Wertstoffhof. Dann kam besagtes Streifenfundament dran. Über die Hälfte der Hohlblockstein zerfiel beim Abbruch und wurde entsorgt. Der Rest sollte als Stütze für die vorgesehene Schalung Verwendung finden.
 
     
    Laube mit der davor zu sanierenden Terrasse mit Abbruchsteinen      rechte Seite mit ausgehobener Ringfundamentansicht        
Und bei diesem Stand begann die Winterpause.
 

Da der Winter dieses Mal nicht so krass ausfiel, wie in manch anderen Jahren, konnten wir rechtzeitig mit Planen, Messen und Einkaufen beginnen. Das war uns natürlich sehr Recht, da der eigene Garten zu gegebener Zeit auch bearbeitet werden will.

Als Erstes sollten die Bretter besorgt werden, die wir vom freundlichen Hornbachmitarbeiter zusägen lassen wollten. Angedacht waren Spanverlegeplatten. Clevererweise erkundigte ich mich, ob meinem Wunsch entsprochen werden kann. Und siehe da: Mein Begehren wurde abgelehnt. 

Da meine eigene Kreissäge leider im letzten Jahr dem Schraubenschlüssel zum Opfer fiel, nur eine Stichsäge ais Alternative zur Verfügung stand, gaben wir die Vorstellung auf. Für den Halt zwischen Alt und Neu wurden 40 cm lange Moniereisen gasägt, die später anders eingesetzt wurden.

Wir mussten neu überdenken. Anderntags hatte ich die Idee. Mein Plan sah vor, statt der Schalung, Kantensteine zu setzen. Und zwar sollten es 8 cm starke, 1 Meter lange und 48 kg  schwere Betonsteine sein, die als Plattenumrandung auf die alten Fundamentreste betoniert werden.

      gestapelte Kantensteine auf der Fläche der entstehenden Terrasse      Gestapelte Kantensteine und Blick in die angelegte Mitte mit Rasenkantenstein als Unterlage                

Leider waren die alten Fundamentstreifen an keiner Stelle im rechten Winkel zur Laube. Uns lag aber daran die Kantensteine nicht nur teilweise aufzusetzen, sondern sie sollten voll auf den alte Resten stehen. Deshalb entschlossen wir uns aus der Not heraus, die Terrasse trapezförmig zu bauen. Das heißt, dass die schmalere Seite zum Garten zeigt und die Platte zur Laube hin breiter wird. Dieses mag ungewöhnlich sein, aber trotz der deutschen Exaktheit, hat es doch etwas.


Die Basis war gebildet. Nach einschlägigen Erkundungen im Internet, über Google und auch im Hornbachforum machten wir uns schlau über die zu beachtenden Dinge bei solch einem Unterfangen. Besonders beschäftigte uns die Ausführung des Betongießens zeitlich gesehen. Wir wollten ja nicht, dass sich im Endeffekt Risse bilden, die mit der Zeit aus der neuen Platte eine Platte machen, wie sie war, als sie abgerissen wurde.

Wir müssten also die Platte in einem Gang herstellen. Natürlich würde das am Günstigsten mit einem Mischerfahrzeug voll Flüssigbeton gehen. Aber so ein Fahrzeug passt nicht in unsere Gartenwege und der nächste Parkplatz ist 300 Meter weg. Eine Alternative wäre, kleinere Fahrzeuge mit Beton am Hauptweg entladen zu lassen und das Material zur Stelle zu karren. Es wären nur 100 Meter Weg. Aber das wollten wir auch nicht und kosten soll es ja auch alles nichts. Ob es nun wirklich billiger wird, sei dahin gestellt.

Also entschlossen wir uns dafür selbst zu mischen. Aber um eine Platte in einem Gang fertigzustellen, durfte die Fläche nicht zu groß sein. Deshalb entschlossen wir uns die Platte in zwei Hälften zu teilen und setzten mittig des Trapezes noch eine Reihe Kantensteine Richtung Laube. Die Kantensteine wurden gedreht, da eine Seite abgekantet  und das in der Mitte unerwünscht ist.

    .Der erste gesetzt Kantenstein mittig an der Gartenseite      3 Steine in Querrichtung sind gesetzt

Der ausgehobene Mittelstreifen hat keinen alten Betonuntergrund, wie es an den Rändern der Fall ist. Deshalb mussten wir eine anständige Unterlage schaffen. Nach dem der Graben einigermaßen planiert war, legten wir einen Rasenkantenstein hinein und füllten den Rest der Länge mit alten Terrazzoplatten. Nun hatten wir eine feste und einigermaßen ebene Unterlage, die wir beim Steinesetzen mit Füllmaterial und Beton ausglichen. 

     Rhmen und Mitte     Tre4nnschleifer groß    

Durch die seltsam ausgerichtete Unterlage konnten wir unsere geplanten Maße mit vollen Meterlängen nicht einhalten und waren gezwungen vier mal die Kantensteine zu schneiden. Da die in unserem Besitz befindlichen Trennschleifer nur 115 mm Durchmesser haben, entschieden wir uns für 20 € einen großen Trennschleifer auszuleihen. So konnten wir einen sauberen, durchgehenden Schnitt machen.


Soweit war erstmal alles gut, bis auf den Umstand, dass wir noch keinen Kies hatten. Der Mischer stand abholbereit bei einer Ausleihfirma. Aber der Kies... Unser Plan war am WE die Platte wenigstens einseitig fertig zu stellen und zwei Tage später die andere Seite. Aber der Kies... 

Ich (der Autor) schaffte es im Endeffekt, dass uns am Donnerstagnachmittag 1,7 t Kies geliefert wurden. Endlich. Aber reicht der. Wir rechneten hin und her und kreuz und quer. Naiv wie ein Laie so ist, hatte ich beim Befüllen meines Filterbehälters vom Pool mal bemerkt, dass in einen Eisbecher mit 1 l Eisinhalt ca. 1 kg Quarzsand passt (grob und über den Daumen). Das fiel mir ein und ich machte mich ran 1 kg Kies in eben solchen Becher zu füllen. Dann maß ich Länge, Breite und Höhe des Eingefüllten aus und kam auf 660 kcm. Nun hatte ich eine Größe, mit der ich rechnen konnte. Ich wusste, dass 13 Sack Zement auf einen Kubikmeter Beton kommen, wobei auch die Meinung vertreten wird 270 kg auf eben solche Menge. Kommt eben drauf an, wie fett das Mischungsverhältnis sein soll. Unsere Teilflächen haben jeweils ca. 1,3 Kubikmeter Rauminhalt. Dafür reicht der vorhandene Kies nicht. Wegen Schlechtwetter wurde der Plan sowieso verschoben. Morgen bekommen wir noch eine Kieslieferung. Dann kann es losgehen.


Inzwischen habe ich unsere Idee verwirklicht, statt Aufsatzhülsen oder H-Stützen für die Pfähle des Daches, Einschlaghülsen einzubetonieren. Das macht bei einer Anzahl von 6 ca. 60 € Ersparnis aus. Ich schachtete, bis ich auf Beton stieß. Entsprechend der Tiefe kürzte ich die Spitze und formte eine Art Schwalbenschwanz. Dann schraubte ich die Teile in entsprechendem Abstand und rechtwinklig an Dielenbretter, die wiederum auf die Kantensteine gestellt wurden. Da die Bretter beidseitig wirkten, wusste ich, dass die Hülsen senkrecht nach unten stehen. Nun wurde einbetoniert. Um noch einen Widerhaken zu haben, wurde vorher ein Loch durch die Mitte der Spitzfüße gebohrt und ein Stück Moniereisen durchgesteckt. In den oberen Vierkantberich wurde ein Loch gebohrt, um Wasser abfließen zu lassen. 

    Einschlaghülse umgebaut     Parallele Dielenbretter mit angeschraubten Einschlaghülsen


Weiterhin machte ich mich an die Stufen. Eine alte Stufe wurde belassen und nur eine Eweiterung vorgenommen, da sie nicht bis zu unseren Kantensteinen reichte.

Auf der anderen Seite entstand eine neue Stufe mit Gitterrost. dazu wurde eine Grundplatte gegossen. Dann mauerte ich Gehwegsteine 10x20x6 cm hochkannt auf diese Platte. In der Grundplatte hatte ich einen Ablauf vorgesehen, der kein Stauwasser zulässt. Auf die Steine betonierte ich um das Gitter mit Zarge, einen ca. 6 cm breiten Rand.

    Stufengrundplatte gegossen       omplette Stufe mit Gitter


Eine häßliche verrottende Scheuerleiste bildete die Eingangsstufe. Die wurde entfernt. Aus drei hochgestellten Kantensteinresten entstand ein neuer Eingansbereich.

    Neue Eingangsstufe     Eingang und geschützte Hülsen

Die Einschlaghülsen wurden eingewickelt um ein Verfüllen derselben mit Beton zu verhindern.


An diesem WE sollen die Platten fertiggestellt werden. Fortstzung: Die Masse des Kieses ernüchterte uns. Der sollte nur für etwa die Hälfte der Terrasse reichen. Aber das durfte uns nicht abhalten, weiter zu machen. Am Freitag so gegen zehn Uhr

    Rampe für Schubkarre    Erste Hälfte Beton gegossen.   

ging es los. Die Trommel des Mischers setzte sich drehend in Bewegung und nahm die Befüllung auf. Zu diesem Zeitpunkt der Entstehung des Bildes, musste eine zweeistündige Pause gemacht werden, die durch Berufstätigkeit hervorgerufen wurde. Die Pausenstelle war noch eine ganze Weile zu erkennen, verblasste aber im Laufe der Wochen mit zunehmendem Abbinden immer mehr.

    Erste Seite voll befüllt mit Beton      zweite angefangene Seite mit Stampfbeton  

Nachdem die linke Seite anständig nach Laienart abgezogen war, konnte der Beton ein paar wenige Tage ruhen, natürlich bei regelmäßiger Befeuchtung. Inzwischen wurde uns auf mein banges, aber intensives Drängen, noch einmal Kies gebracht. Als der Beton dann betretbar war, machten wir uns an die rechte Seite der Terrassenplatte. Das gleiche Spiel. Wieder musste eine Zwangspause eingelegt werden. Nun wurde erstmal nur immer der Beton gegeossen, bis beide Seiten ohne Versinkungsgefahr betreten werden konnten. Wir ließen der Platte einige Tage Zeit.

    Fertig gegossenen Betonplatte      Kantensteine zur Integration der vorhandenen Stufen
 
Der Hauptkorpus war nun fertig gestellt. Er war vorbereitet für die Aufnahme des Oberbaus und der noch in Frage stehenden Umrandung. Erst, und in meiner Fantasie schon festgehämmert, dass eine Kiesschicht aus ca. 30mm starken Steinen, das Ganze  einrahmen soll. Die Bauherrin war aber zwischendurch aderer Meinung, da wieder etwas Geld ausgegeben werden müsste und es doch so auch schön zurecht gemacht werden könnte. Aber...
 
 
Die Umrandung, Fortsetzung auf der nächsten Seite
 
 
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